Seit Beginn der Industrialisierung werden deutliche, überregionale und globale Änderungen im Stoffhaushalt der Atmosphäre als Folge menschlichen Wirkens beobachtet. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sie liegen im starken Anstieg der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas ebenso wie in der Ausweitung der industriellen Produktion, in Änderungen bei der Landnutzung oder in der Ausweitung der Viehwirtschaft.

Die dabei entstehenden Treibhausgase haben eine besondere Eigenschaft. Sie lassen die von der Sonne auf die Erde gelangende, energiereiche Strahlung relativ ungehindert passieren, absorbieren aber teilweise die im Gegenzug von der erwärmten Erdoberfläche abgegebene langwellige Strahlung. Hierdurch werden die Moleküle dieser Gase in einen energetisch angeregten Zustand versetzt, um nach kurzer Zeit unter Emission infraroter Strahlung wieder in den ursprünglichen Grundzustand zurückzukehren. Diese Emission von Wärmestrahlung erfolgt in alle Raumrichtungen gleichermaßen, d. h. zu einem erheblichen Anteil auch zurück zur Erdoberfläche (thermische Gegenstrahlung), die sich dadurch erwärmt. Wird dieser natürliche Treibhauseffekt durch die Zunahme von Treibhausgasemissionen verstärkt, wird diese wärmeisolierende Decke immer dicker und führt zum Anstieg der bodennahen Lufttemperatur.

Der Verkehr ist der einzige Bereich, in dem die Treibhausgasemissionen in den letzten drei Jahrzehnten zugenommen haben. Zwischen 1990 und 2019 stiegen sie um 33,5 Prozent. (Abbildung 1)

Insgesamt wurden die Emissionen von Fahrzeugen durch technischen Fortschritt seit 1995 sehr stark gesenkt. So sind Stickstoffoxide, Schwefeldioxide, Feinstaub und flüchtige organische Verbindungen zum Teil um bis zu 90 % zurückgegangen. Die Kurve der CO2-Emissionen weist dabei den geringsten Abfall auf. (Abbildung 2)

Es wird nicht einfach sein, die CO₂-Emissionen des Verkehrssektors deutlich zu senken, da sich das Tempo der Emissionsreduzierung verlangsamt hat. Aktuellen Prognosen zufolge werden die verkehrsbedingten Emissionen bis 2050 nur um 22 Prozent sinken und damit weit hinter den derzeitigen Zielen zurückbleiben. (Abbildung 3)

Der Straßenverkehr macht etwa ein Fünftel der EU-Emissionen aus. Die CO₂-Emissionen des Personenverkehrs variieren stark je nach Verkehrsträger. Personenkraftwagen sind mit 60,6 Prozent an den gesamten CO₂-Emissionen des EU-Straßenverkehrs beteiligt und somit ein großer Umweltverschmutzer. (Abbildung 4)

Um den Klimawandel zu bekämpfen, verfolgen Länder auf der ganzen Welt ehrgeizige Pläne für den Übergang zu kohlenstoffarmen Energiequellen. Wasserstoff erweist sich aufgrund seiner Vielseitigkeit als wichtiger Wegbereiter für den Übergang zu kohlenstoffarmer und kohlenstofffreier Energie – saubere Energie, die zur Erreichung der Klimaschutzziele beträgt.