Falls Arbeiten an der Gasanlage durchgeführt werden müssen, bei welchen das Inertisieren der Anlage erforderlich ist, wird in Abhängigkeit der Mengen empfohlen, entsprechende Werkstattausrüstung und Infrastruktur für die Verwendung inerter Gase vorzuhalten.

Im Arbeitsumfang kann es nötig sein Wasserstoff abzulassen und durch einen Gasaustausch die Anlage zu sichern. Das Ablassen des Restwasserstoffes und das Inertisieren müssen auf einer geeigneten und gesicherten Fläche im Freien erfolgen. Die dabei entstehenden Lärmemissionen müssen dabei berücksichtigt werden.
Weiterhin müssen z. B. Wasserstoffbehälter entleert werden, bevor in deren Nähe Schweiß- oder Trennarbeiten durchgeführt werden. Darüber hinaus werden zusätzliche Arbeiten am Fahrzeug nötig, diese sind z.B. Dichtheitsprüfungen und turnusmäßige Erneuerung der Wasserstoffbehälter (abhängig vom Werkstoff).

Beim Abblasen muss primär sichergestellt werden, dass sich der freigesetzte Wasserstoff nicht gefährlich aufkonzentrieren und entzünden kann. Das Abblasen sollte im Freien erfolgen. Beim Abblasen ist zu berücksichtigen, dass Wasserstoff sofort mit der Luft diffundiert und erst bei hohen Sättigungsraten nach oben steigt und sich aufkonzentriert ansammelt und verfängt.
Durch Wind kann das Gas/Luft Gemisch jedoch auch in andere Richtungen geweht werden. Aus diesem Grund muss zu möglichen Zündquellen wie Raucherplätzen, Hochspannungsleitungen, Ladestationen unter Berücksichtigung der Windstärke und der Windrichtung ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden. Auch muss das Fahrzeug so positioniert werden, dass der freiwerdende Wasserstoff nicht in Richtung der arbeitsausführenden Personen bläst.

Umliegende Gebäudeöffnungen müssen vor dem Abblasen ebenfalls beurteilt werden, um ein Eindringen von Wasserstoff und eine dortige Aufkonzentration zu verhindern. Das Abblasen sollte mit Hilfe eines Adapters, der an vorgeschriebenen Ventilen angebracht wird, erfolgen. Bei Abblasvorgängen im Freien, ist auf einen Blitzschutz zu achten, da das Abblasen mit einer erhöhten Vorrichtung meist auf dem Fahrzeugdach erfolgt.